© Rosl Rößner / nabu.de
Von jeher spielten Tauben für uns Menschen eine bedeutende Rolle. Sie gelten z.B. als Symbol für große, andauernde Liebe, als Glücksbote oder als Friedensbringer. Die Lebensbedingungen unseres Vogels des Jahres 2020, der Turteltaube, sind leider weit weniger romantisch: Seit 1980 haben wir fast 90 Prozent der kleinen Taube in Deutschland verloren, ganze Landstriche sind mittlerweile turteltaubenfrei.
Die bevorzugten Lebensräume der Turteltaube liegen entweder in der vom Menschen genutzten Kulturlandschaft oder in lichten Wäldern mit Unterwuchs. Große Sträucher wie z.B. Hasel, Weißdorn oder Holunder nutzt sie als Brutplatz oder Versteck. Wildkräutersamen an Feldwegen oder auf Blühstreifen oder Feldfrüchte aus Zwischensaaten bieten vielfältige Nahrung. Für die Nahrungssuche ist deshalb ein Mix aus offenen, kultivierten Flächen mit Wasserstellen ideal. Leider sind heute viele Auwaldbereiche, Feldgehölze und Ackersäume verschwunden, und deshalb sind die Bestände in Deutschland seit 1980 bedauerlicherweise so massiv eingebrochen, dass die Turteltaube sogar als global gefährdete Art auch auf der weltweiten Roten Liste steht.
Hauptgründe für diesen dramatischen Rückgang sind einerseits die Intensivierung der Landwirt-schaft, durch die sich die Lebensbedingungen unseres Jahresvogels enorm verschlechtert haben, andererseits aber auch millionenfache illegale und in 10 EU-Nachbarstaaten sogar legale (!) Abschüsse von Turteltauben. Versuchen wir deshalb, der Turteltaube zu helfen, indem wir uns der NABU-Petition „Jagdstopp auf Turteltauben“ anschließen und uns für eine naturerhaltende Landwirtschaftspolitik einsetzen.
Wir hoffen, dass das vor uns liegende Jahr ein einigermaßen „normales“ Jahr wird und wir unser abwechslungsreiches Angebot an Exkursionen, Fahrten, Wanderungen und Vorträgen weitgehend ohne Probleme realisieren können. Bleiben Sie uns auch in Zukunft gewogen.
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